Inhaltsverzeichnis
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Fasten ist die innere Ernährung des Körpers
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Der Fastenstoffwechsel
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Schlacken & Entschlackung
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Eiweißabbau: Ein Beispiel für Entgiften
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Weitere Beispiele für Entgiftungsprozesse
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Körperliche Auswirkungen der Entgiftung
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Gesundheitliche Vorteile des Fastens
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Wissenschaftliche Beweise
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Fasten und Heilen
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Langfristige Vorteile des Fastens
1) Fasten ist die innere Ernährung des Körpers
Bevor wir die weitreichenden gesundheitlichen Vorteile des Fastens benennen können, ist es notwendig zu verstehen, welche körperlichen Prozesse durch das Fasten in Gang gesetzt werden. Der ausschlaggebende Vorgang ist hierbei die Umstellung von der äußeren auf die innere Ernährung – auch als Fastenstoffwechsel bezeichnet.
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2) Der Fastenstoffwechsel
Aus demselben Grund verfügen auch viele Tiere über diese Eigenschaft. Somit ist Fasten ein natürlicher, und wenn es richtig durchgeführt wird, völlig ungefährlicher Vorgang. Das Faszinierende am Fasten ist aber nicht allein der Umstand, dass Menschen über einen gewissen Zeitraum auf äußere Nahrung verzichten können, sondern dass dieser Verzicht einen gesundheitlichen Nutzen bewirkt.
Grundsätzlich gilt: Was gebraucht wird, wird nicht abgebaut. Was im Umkehrschluss nichts anderes bedeutet, als dass der Körper diejenigen Stoffe abbaut, auf die er verzichten kann bzw. die ihm schaden. Der Körper befreit sich von überflüssigen Körperstoffen, die in der Komplementärmedizin als Schlacke bezeichnet werden.
3) Schlacken & Entschlackung
Die Metapher »Entschlackung« ist von Otto Buchinger geprägt und bezeichnet die Ausscheidung dieser überschüssigen Stoffwechselendprodukte über Haut, Lunge, Darm und Niere während einer Fastenkur. Entschlackung bezeichnet in diesem Zusammenhang nicht anderes als den Prozess des Entgiftens. Entschlackung, Detox und Entgiftung sind Synonyme.
Die gesundheitliche Wirksamkeit des Fastens ist also darauf zurückzuführen, dass aufgrund des Wegfalls von zugeführter Energie der Körper damit beginnt, selektiv auf die eigenen Energiereserven zurückzugreifen.
Fasten ist also eine Methode zur Aktivierung natürlicher Selbstheilungskräfte.
4) Eiweißabbau: Ein Beispiel für Entgiften
An einem Beispiel soll verdeutlicht werden, wie intelligent der körpereigene Auswahlprozess bei der Verstoffwechslung abläuft:
Nehmen wir den Eiweißstoffwechsel. Man könnte schnell dazu neigen, den Abbau der Proteinreserven am zweiten Fastentag negativ zu beurteilen. Schließlich besteht unsere Muskulatur überwiegend aus Proteinen. Und eigentlich sollen doch die Fettdepots schmelzen und nicht die Muskeln. Das ist so weit auch nicht ganz falsch. Der Körper ernährt sich aber nicht von gesunden Muskelzellen, sondern verstoffwechselt fehlerhafte Zellen.
5) Weitere Beispiele für Entgiftungsprozesse
Das obige Beispiel zeigt, wie für die Proteingewinnung beschädigte Zellen verwertet werden. Es gibt aber auch noch weitere überschüssige Körperstoffe, die während des Fastens abgebaut werden.
- Rückstände aus überreichlicher Fleischzufuhr (z.B. Kollagen in Gefäßwänden)
- schädliche langkettige Zucker-Eiweiß-Verbindungen (fördern chronische Entzündungen, Arteriosklerose und Alterungsprozesse)
- Defekt- und Alterungsenzymen
- Antigen-Antikörperkomplexen
- erhöhte Triglyceride, Cholesterin, LDL im Blutserum und Bauchfett
- schädliche Konzentrationen an Botenstoffen, wie Angiotensinogen, Tumornekrosefaktor alpha (TNF), Interleukinen, sowie Hormonen wie Insulin und Östrogen, gerinnungsfördernde Botenstoffe
- Pestizide, Medikamente und giftige Schwermetalle
- chlorierte Kohlenwasserstoffe
- Konservierungsstoffe, Farb- und Aromastoffe
- weitere künstliche Zusätze (z.B. in Fast Food und Fertiggerichten)
- Fuselalkohole, Ammoniak, Harnstoff und Harnsäure

Quelle: Deutsche Fastenakademie
6) Körperliche Auswirkungen der Entgiftung
Der Abbau überschüssiger Körperstoffe löst zahlreiche positive Reaktionen im Körper aus.
Eine komprimierte Liste:
- Absinken des Blutzuckerspiegels und der Insulinproduktion
- Reduzierung von Bluthochdruck
- Reduzierung von oxidativem Stress
- Reduzierung von entzündungsfördernden Prozessen
- Reduzierung von Triglyceriden und Cholesterin
- Reduzierung des Körpergewichts (geringerer Körperfettanteil)
- Entlastung der Gelenke
- Entleerung überfüllter Speicher (Wasser, Salz, Fett und Eiweiß)
- Verbesserte Immunabwehr
- Aktivierung der Selbstheilungskräfte
- zelluläre Reinigung durch Entgiftung
7) Gesundheitliche Vorteile des Fastens
Die körperlichen Reaktionen des Körpers auf das Fasten bewirken vielfältige gesundheitliche Vorteile. Zahlreiche Studien bestätigen positive Auswirkungen bei der Bekämpfung von ernährungsassoziierten Erkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Krebs, altersbedingten Erkrankungen, rheumatischen Erkrankungen sowie verschienenen Hautkrankheiten. Darüber hinaus hilft Fasten bei der Überwindung von Stress- und Erschöpfungszuständen und steigert die Lebensqualität und die Lebenserwartung.
Beispiele für Erkrankungen, die durch Fasten positiv beeinflusst werden:
- krankhaftes Übergewicht (Adipositas) und metabolisches Syndrom
- Diabetes mellitus Typ 2 (Insulinresistenz)
- verschiedene Fettstoffwechselstörungen (Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie)
- degenerative und nichtdegenerative Erkrankungen des Gehirns (Demenz, Alzheimer)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Gicht (Hyperurikämie)
- verschiedene Lebererkrankungen (Hepatopathien)
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, z.B. Arthritis, Arthrose
- diverse Lympherkrankungen
- funktionelle Verdauungsstörungen
- Hautkrankheiten, z.B. Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis)
- Allergien/Asthma bronchiale

8) Wissenschaftliche Beweise
Ein Beispiel gibt Prof. Andreas Michalsen von der Charité Berlin:
9) FASTEN UND HEILEN – Altes Wissen und Neueste Forschung
ARTE Dokumentation von T. De Lestrade und S. Gilman (Frankreich, 2011, 55 Min)
10) Welche langfristigen Vorteile können sich aus Fasten ergeben?
Neben den direkten positiven körperlichen Auswirkungen ist Fasten ein idealer Ausgangspunkt für langfristige positive Änderungen des eigenen Lebensstils in Fragen der Ernährung, Bewegung, Entspannung oder Stressbewältigung.
- Schlechte Gewohnheiten durchbrechen
- Ungesunde Essmuster unterbrechen
- Neues Essen und Genießen erlernen
- Leichtere Umstellung auf eine ganzheitliche Lebensführung
- Verbesserung des gesundheitlichen Wohlbefindens
- Freude am Leben gewinnen – das Leben genießen
- Mehr Zeit zu haben
- Neue Beziehung zum eigenen Körper schaffen
- Sinneswahrnehmung schärfen
- Ausloten der wirklichen Bedürfnisse
- Positive Verzicht-Erfahrung
- Erlebnis von Unabhängigkeit und die Kunst des Loslassens zu erfahren
- Neue Beziehung zum eigenen Lebenssinn
