Fasten ist nachhaltig
Die Nachhaltigkeit des Fastens auf körperlicher und geistiger ebene
Physisches: körperliche Energie
Stoffwechselregulation:
Während des Fastens wird der Stoffwechsel aufgrund des Nahrungsmangels angepasst. Der Körper schaltet auf den Fettstoffwechsel um, wodurch gespeichertes Fett zur Energiegewinnung genutzt wird. Dies kann zu einer erhöhten Energiebereitstellung führen, da der Körper effizienter auf Fett als Brennstoff zurückgreift.
Entgiftung und Reinigung:
Das Fasten ermöglicht es dem Körper, sich von Toxinen und Abfallstoffen zu reinigen. Durch den Verzicht auf feste Nahrung können die Organe, insbesondere Leber und Nieren, effektiver arbeiten und schädliche Stoffe ausscheiden. Eine gereinigte Körpersystem kann Energie freisetzen, die zuvor für die Entgiftung benötigt wurde.
Hormonelle Veränderungen:
Während des Fastens werden verschiedene Hormone im Körper reguliert, darunter Insulin, Glukagon und Adrenalin. Diese Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Energiehaushalts und der Mobilisierung von Energiereserven. Durch die hormonelle Anpassung während des Fastens kann der Körper besser auf Energiebedürfnisse reagieren und zusätzliche Energie bereitstellen.
Psychologische Effekte:
Nach dem Fasten berichten viele Menschen von einem gesteigerten Gefühl der Vitalität und des Wohlbefindens. Die Überwindung von Hunger und Verlangen während des Fastens kann zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein und einer positiven Einstellung führen. Diese psychologischen Effekte können dazu beitragen, dass sich Menschen nach dem Fasten energetischer und aktiver fühlen.
Mitogenese:
Während des Fastens werden vermehrt neue Mitochondrien produziert, die als die Kraftwerke der Zellen fungieren und für die Energieproduktion verantwortlich sind. Dieser Prozess, der als Mitochondrienbiogenese bekannt ist, wird durch verschiedene Mechanismen während des Fastens stimuliert, einschließlich hormoneller Veränderungen und metabolischer Anpassungen. Die vermehrte Anzahl an Mitochondrien kann die Energieproduktion in den Zellen erhöhen und somit zu einem gesteigerten Energieniveau nach dem Fasten beitragen.
Psysches: positive einstellung
GABA und Neurotransmitter:
GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist ein wichtiger Neurotransmitter im Gehirn, der für die Regulation von Stimmung und Angstzuständen verantwortlich ist. Studien haben gezeigt, dass Fasten die GABA-Produktion erhöhen kann, was zu einer Beruhigung des Gehirns und einer Verbesserung der Stimmung führen kann.
Serotonin:
Serotonin ist ein weiterer Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung, Schlaf und Appetit spielt. Fasten kann die Produktion von Serotonin im Gehirn erhöhen, was zu einer Verbesserung der Stimmung und einer Verringerung von Depressionssymptomen führen kann.
Ketone:
Während des Fastens wird der Körper gezwungen, seine Energiereserven aus Fett zu gewinnen, da die Glukosespeicher aufgebraucht sind. Dabei werden Ketone produziert, die als alternative Energiequelle für das Gehirn dienen können. Ketone haben neuroprotektive Eigenschaften und können dazu beitragen, die Gehirnfunktion zu verbessern und neurologische Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson zu verlangsamen oder zu lindern.
Acetyl Coenzym A (Acetyl-CoA):
Acetyl-CoA ist eine Schlüsselverbindung im Energiestoffwechsel, die bei der Produktion von Energie aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen eine wichtige Rolle spielt. Während des Fastens steigt die Konzentration von Acetyl-CoA im Körper, was zu einer erhöhten Produktion von Ketonen führen kann. Diese Ketone können dann als alternative Energiequelle für das Gehirn dienen und die Gehirnfunktion verbessern
Fasten gegen Depression:
Insgesamt kann Fasten also dazu beitragen, die Produktion von neurotransmitterähnlichen Substanzen wie GABA und Serotonin zu erhöhen, die Produktion von Ketonen zu stimulieren und den Energiestoffwechsel im Gehirn zu verbessern. Dies kann sich positiv auf Depressionen und neurologische Erkrankungen auswirken, indem es die Stimmung hebt, die Gehirnfunktion verbessert und neuroprotektive Effekte bietet.
Die Nachhaltigkeit des Fastens auf den lebensstil
Bessere Ernährung und Lebensstil
Eine Fastenwoche bietet die perfekte Gelegenheit, um von ungesunden Gewohnheiten loszukommen, sei es Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum oder andere Suchtverhalten. Der Verzicht auf Nahrung ermöglicht es, alte Muster zu durchbrechen und einen Neustart zu wagen.
Nach dem Fasten ist der Körper sensibler für die Signale von Hunger und Sättigung, was es einfacher macht, eine gesunde, ausgewogene Ernährung beizubehalten. Dies kann langfristig zu einer nachhaltigen Verbesserung des Lebensstils führen.
Nach jedem Fasten verändern sich oft ein oder zwei Aspekte des Lebensstils dauerhaft, sei es eine bewusstere Ernährung, eine gesündere Einstellung zu Essgewohnheiten oder ein gesteigertes Bewusstsein für den eigenen Körper.
Das Fasten ermutigt dazu, bewusster zu konsumieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Indem man sich eine Woche lang auf das Nötigste beschränkt, lernt man, weniger abhängig von äußeren Einflüssen zu sein und sich auf innere Werte zu konzentrieren.
Diese Einstellung kann auch nach dem Fasten fortbestehen und dazu führen, dass man bewusster konsumiert, sei es bei der Ernährung, beim Einkauf oder im täglichen Leben. Weniger ist mehr – Qualität vor Quantität.